Herbstfreizeittagebuch 2018

Veröffentlicht von Lea Franz am

Herzlich Willkommen zum Herbstfreizeittagebuch 2018:

Samstag

Das lange Warten hatte ein Ende, endlich ging es los. Pünktlich um 13 Uhr fuhr der Bus mit 37 Kindern in Richtung Nickersberg ab. Noch schnell den Eltern gewunken und schon waren wir mitten im Abenteuer. Dieses Jahr machen wir eine Weltreise. Wir werden verschiedene Länder und ihre Besonderheiten kennen lernen, aber dazu später mehr.

Auf der Autobahn war es ziemlich voll. Nicht einmal ein Stellplatz auf einem Rasthof war für uns übrig. Also sind wir kurzerhand einfach durchgefahren.

Am Haus angekommen, konnten wir sofort die Zimmer beziehen und es uns gemütlich machen. Der Kicker und die Tischtennisplatte hatten seit dem nur noch selten Pause.

Die Ruhe vor dem Sturm…

Zur Begrüßung gab es Burger zum Abendessen. Anschließen trafen wir uns im internationalen KJG Café. Mit Hilfe von kleinen Spielen lernten wir uns dort besser kennen und konnten dabei Spielkärtchen mit Personen einer bestimmten Nation gewinnen, die dann taktisch sinnvoll im Café platziert werden mussten. Eine Gruppe zeigte eine außerordentliche Taktik und gewann somit den Abend.

Wer jetzt glaubt, dass die Kinder danach müde sein müssten, der hat sich geirrt. Bis spät abends haben wir sie noch in ihren Zimmer Eindrücke austauschen gehört.

 

Sonntag

Nach einer ruhigen Weiterreise nach England, fing der Sonntag leider traurig an: In der Nacht wurde ein Mord begangen. Die Sirenen der Polizei hat niemand gehört, allerdings war der Tatort abgesperrt und es waren erste Spuren gesichert.

Allerdings konnte die Polizei sich noch keinen Reim darauf machen, welcher der Verdächtigen wohl den Mord begangen hatte. Während sie die Verdächtigen verhörte, haben sich die Kinder auf den Weg in den Wald gemacht, um dort weitere Spuren zu sichern. Sie fanden lange blonde Haare, Fußabdrücke und vieles mehr. Am Ende reichte es aus um die Täterin zu überführen. Zum Glück, denn nun konnen wir ohne Befürchtungen unsere Freizeit fortsetzen.

Nachmittags traten die Kinder in Mannschaften im Quidditsch, Klostampferhockey und Curling gegeneinander an.

Bei einem gemeinsamen Spieleabend konnten jeder zwischen Werwolf, Mord im Dunkeln oder Gesellschaftsspiele wählen, um den actionreichen Tag in ruhiger Atmosphäre ausklingen lassen.

Montag

nǐmen hǎo: Willkommen in China! Um schnell den Schlaf aus den Augen zu bekommen, mussten wir beim Morgenimpuls zuerst die Chinesische Mauer überqueren.

Unter langjährigen Herbstfreizeitteilnehmern ist es unbestritten das beste Spiel der Welt: am Vormittag wartete „Stratego“ auf die Weltreisenden. Bei diesem Geländespiel spielen zwei Mannschaften gegeneinander und müssen durch Taktik und Geschwindigkeit den Gegner bezwingen. Das chinesische Wetter war uns wohlgesonnen und so konnten wir ohne Regen acht Runden Stratego spielen. Danach waren wir so k.o., dass das Mittagessen besonders ruhig vonstattenging.  

Nachmittags durften sich die Reisenden mit chinesischen Fächern, Drachenpuppen und Glückskeksen eindecken, die sie in unserer Chinawerkstatt selbst herstellen konnten.

Auf die Kuchen fertig backt! Das war das Motto des Abends. In sechs Gruppen traten die fleißigen Bäcker und Bäckerinnen gegeneinander an. Vom Pflaumencrumble bis hin zum gedeckten Apfelkuchen war alles vertreten. Die Rührstäbe glühten und der Speisesaal war mit Mehl bedeckt, aber alle waren sie mit Eifer und viel Spaß dabei.

Während die Kuchen im Ofen backten, gab es ein kleines Quiz über die chinesische Esskultur.

Anschließend fielen wir müde, glücklich und nach Kuchen riechend in unsere Betten.

Dienstag

Heute sind wir im warmen Thailand zwischengelandet. Darum hieß es heute: Badekleidung raus und ab ins Wasser. Zwei Riesenrutschen, ein Sprungturm, ein großes Außenbecken und ein Kräuterdampfbad ließen die Stimmung in die Höhe steigen und bescherten uns einen entspannten und schönen Tag trotz etwas Regen. Sogar der Busfahrer hatte zwei Stunden Zeit im Wasser.

Als Nachtisch zum Abendessen gab es die selbstgebackenen Kuchen, nachdem unsere Jury die Sieger gekürt hatte. Gewonnen hat der Karottenkuchen, dicht gefolgt vom Apfelkuchen und dem Crumble.

Den Abend ließen wir im Kino ausklingen.

Mittwoch

Am Mittwoch verschlug es die Weltreisenden nach Deutschland, denn da wurde der Tag der deutschen Einheit gefeiert. Um die Kinder noch ein bisschen näher an die deutsche Geschichte heranzuführen, wurde vor dem Frühstück eine Grenze gezogen und der Speisesaal in einen Ost- und einen Westteil geteilt. Für die Kinder, die im Osten saßen gab es anfangs kein Müsli. Erst durch über die Grenze geworfene Müsli-Bomben und unter der Grenze geschmuggelte Milch, konnte auch der Ostteil mit Müsli versorgt werden. 

Nach dem Frühstück haben alle zusammen einen Film angeschaut, der kindgerecht die deutsche Wiedervereinigung erklärte. Anschließend trafen sich alle wiedervereint im Speisesaal und knüpften gemeinsam Freundschaftsbänder.

Nachmittags verirrte sich eine alte Dame in den Hof vor unserem Haus – Hannelore Meyer war ihr Name. Hannelore versuchte verzweifelt nach ihrem Bruder, von dem sie in der DDR getrennt wurde. Beide kamen in verschiedene Kinderheime und hatten sich seit dem nicht gesehen. Die Aufgabe der Kinder war es nun, Hannelore dabei zu helfen ihren Bruder zu finden und die beiden wieder zu vereinen. Durch geschickte Fragen der Dorfgemeinschaft und das bewältigen einiger Aufgaben konnten die Kinder letztendlich Hans Schneider auftreiben, der zwischenzeitlich geheiratet hatte und den Namen seiner Frau annahm.

Abends stand ein gemeinsamer Impuls auf dem Programm, bei dem es unter anderem um Weltfrieden und Freundschaft ging. Während sich die Kinder munter austauschten, machten sich einige der Betreuer auf dem Weg in den dunklen Wald um die alljährliche Nachtwanderung vorzubereiten. Nach dem Impuls machten sich also alle Kinder auf den Weg in dem Wald, um einen mit Knicklichtern ausgeleuchteten Weg zu bewältigen bei dem sie an verschiedenen Stellen von den Betreuern erschreckt wurden. Außerdem gab es einen furchteinflößenden Geist der grauenhaft lachte, sobald ihm eines der Kinder zu nahe kam.

 

Donnerstag

Der heutige Tag startete mit dem peruanischen Knoten, den es zu entwirren galt. Beim morgendlichen Warm-up mussten sich die Kinder also mit ein wenig geschickt „entknoten“ um wieder einen Kreis zu bilden. 

Nach dem Frühstück und den entrichteten KKK-Diensten, machten wir uns auf dem Weg zum Erlebnispark Mehliskopf um dort gemeinsam den Tag im Kletterwald zu verbringen. Nach einer guten Stunde Fußweg durch den Wald haben wir unser Ziel ein wenig erschöpft erreicht. Es war noch genug Zeit auf dem Abenteuerspielplatz eine kurze Pause einlegen und neue Kraftreserven zu tanken – der Ein oder Andere hat sogar schon sein Lunchpaket verputzt. 

Pünktlich um 13 Uhr konnten wir nach ausführlicher Einweisung durch das Kletterwald-Team, ausgestattet mit Klettergurten und Helmen, die ersten Versuche im Parcours starten. Zuerst musste jedes Kind einen der beiden leichten Parcours passieren, um anschließend auch auf den schwierigeren Strecken zu klettern. Es war eine riesen Gaudi, bei der wir uns ordentlich ausgepowert haben und auch einige Ängste überwunden wurden. Gegen 17 Uhr mussten wir leider schon den Rückweg antreten und den ganzen Weg zu unserem Haus zurück laufen. Sichtlich erschöpft sind wir nun wieder am Haus angekommen und wurden direkt von der Küche mit einem köstlichen Abendessen empfangen. Es gab Chilli con Carne, passend zu unserem heutigen südamerikanischen Ziel.

Den Abend ließen wir gemeinsam mit einem Lagerfeuer ausklingen. Begleitet von den Klängen der Ukulele und Unterstützung von Playbackmusik, machten die Lieder besonders viel Spaß.

Freitag

Der letzte Tag der Herbstfreizeit begann mit einem Cowboyspiel, passen zu unserem neuen Reiseziel – USA. Nach einem leckeren Frühstück spielten wir Clueodo, ein Fangenspiel, und das Räuberspiel. Bei Letzterem werden Goldbarren im Wald versteckt und Polizisten, Räuber und Kaufleute kämpfen um die Barren. Dabei ist Geschick, Taktik und Geschwindigkeit gefragt.      

Nachmittags stand noch einmal das weltbeste Spiel Stratego auf dem Plan. So viele Runden haben wir selten gespielt. Zum Glück versorgte uns die Küche mit leckeren KjG-Waffeln.

Zum Abschluss stand der bunte Abend an. In sechs verschiedenen Kategorien, passend zum Reiseland, traten die Kids gegeneinander an. Beispielsweise im englischen Teebeutelweitwurf. Abgerundet wurde der Abend mit einer Disco. Aktuelle Charts, niemals alt werdende Partyhits und Faschingslieder standen auf dem Programm.

Wer jetzt glaubt, dass die Reisenden müde sind, sollte mal hören, was im Haus noch los ist.

Da es Morgen bereits wieder zurück nach Darmstadt geht, möchten wir uns an dieser Stelle herzlich bei allen Lesern und Leserinnen des Tagebuchs bedanken. Wir hatten eine tolle Freizeit und freuen uns schon heute auf 2019!


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