Herbstfreizeittagebuch 2021

Veröffentlicht von Lea Franz am

1. Tag: Samstag

Der erste KjGeniale Tag im Cluburlaub neigt sich langsam dem Ende. So viel konnten wir bereits am ersten Tag erleben.

Nach der kurzweiligen Busfahrt von nur zwei Stunden stiegen alle Kinder gespannt aus dem Bus: Das weite Grün empfängt uns. Nur, wo ist denn unser Clubhaus? Um dieses zu erreichen, müssen alle erst einmal den Hügel bis zum Haus erklimmen. Nach einer halben Stunde des Bergerklimmens, sehen wir es vor uns: Unser Clubhotel für die nächsten sieben Tage!

Unser teaminterner Shuttle Service bringt die letzten Koffer und schon erkunden die ersten Kinder das Haus und die nähere Umgebung. Es gibt eine riesige Wiese zum Spielen, Tischtennisplatten und einen Tischkicker.

Doch woher kommt plötzlich die gute Musik? Das Animationsteam des Cluburlaubes ist eingetroffen und zeigt den Kindern ihre neuste Kreation: Ein Clubtanz bei dem gleich alle Kinder begeistert mittanzen! Danach gibt es zur Begrüßung für jeden noch einen alkoholfreien Cocktail und leckeren Kuchen.

Am Abend versammeln sich alle hungrig im Speisezimmer. Man kann bereits die leckeren Burger der Küche riechen. Heute geht keiner mit Hunger ins Bett.

Nach dem Essen fand auf dem großen Dachboden der Kennenlernabend statt. Zwei hochmotivierte Animateure leiteten durch einen bunten und gut gelaunten Abend.

Glücklich und gespannt auf Morgen, aber auch sehr müde, machen sich alle auf den Weg ins Bett. Ganz nach dem Motto:

ZÄHNE PUTZEN, PIPI MACHEN, AB INS BETT!

2. Tag: Sonntag

Die Herbstfreizeit ist super schön,

denn wir sind hier in der Rhön.

Wir sind gestern angekommen,

und haben sehr viel mitgenommen.

Das Essen hier ist ganz toll,

drum sind unsre Bäuche voll.

Wir sind jetzt zwar sehr nett,

wollen jetzt aber ins Bett.
(Gruppe 3)

07:59 Uhr: Die Kühe weiden in der entspannenden Ruhe der Rhön, die ersten Vögel fliegen ihre Runden und die Kinder des Cluburlaubs schlafen tief und fest.

Morgens 08:00 Uhr in Hilders: Das KjGroßartige Radio weckt die Kinder im Cluburlaub und mit ihnen auch die gesamte Umgebung. Zum Glück haben wir nur wenige Nachbarn.

Nach einem köstlichen Frühstück mit frischen Brötchen und Müsli, tanzten wir gestärkt und voll motiviert unseren Clubtanz auf unserem gemütlichen Dachboden. Danach erkundeten wir alle Ecken und Nischen unseres Clubhotels mithilfe des Hauspiels. Dabei mussten die Kinder in vier unterschiedlichen Gruppen versteckte Zettel im Haus finden und mithilfe von Rohstoffen ihre eigene Insel kreieren.

Nach einem fantastischen Mittagessen suchten wir unsere Wandersachen zusammen und packten unseren Rucksack, um für einen spannenden Waldausflug gewappnet zu sein. Im Wald angekommen erwartete uns bereits ein vorbereitetes Spielfeld. Beim Goldbarrenspiel versuchten die Händler unbeschadet ihre Gold- und Diamantwaren ins Dorf zu karren, während ihnen im Gebüsch die gewieften Räuberbanden auflauern. Die einzige Rettung vor den Banditen: Die Polizei, die auf Streife alle flüchtigen Banditen aufzuhalten versucht und die gestohlene Ware einkassiert. Beim Capture the Flag-Spiel versteckten beide Mannschaften ihre Flagge und versuchten so schnell wie möglich die gegnerische Flagge zu finden und ins Team-eigene Lager zu bringen.

Heißhungrig stürzten sich alle auf das schon vorbereitete Abendessen. Zufrieden und mit vollen Mägen klang der Abend mit einer lustigen Bingo-Runde aus. Doch hier im Cluburlaub sieht ein lustiger Bingoabend etwas anders aus als im Seniorenheim. Die Bingowand wird von den Kindern mit einem nassen Schwamm abgeworfen und nach einer richtig beantworteten Frage darf das betreffende Feld in ihrer Teamfarbe angemalt werden. Nun wissen die Kinder, wie viele Einkerbungen ein Golfball besitzt, wie viele Sesamkörner durchschnittlich auf einem Burgerbrötchen liegen oder wer der Schutzpatron der KjG ist. Für alle Neugierigen: 336 Einkerbungen, 178 Sesamkörner und Thomas Morus.

3. Tag: Montag

Unser Morgen startete etwas hektischer als sonst, da wir bereits nach dem Frühstück einen Bus in Richtung Fulda bekommen wollten. Aber keine Panik: Wir haben ihn mit über 5 Minuten übriger Zeit erreicht. Von Reulbach/Ehrenberg aus begann unsere Wanderung bei leichtem Nieselregen und grauem Himmel. Mit mal mehr und mal weniger Motivation liefen wir die Wasserkuppe hinauf. Durch die stetige Steigung fiel die Kälte schon fast gar nicht mehr auf.

Oben angekommen konnte das mitgebrachte Lunchpaket oder alternativ eine heiße Pommes gegessen werden. Damit keine Eiszapfen entstehen, die eingefrorenen Muskeln wieder lockerer und zeitgleich die anderen Wanderer unterhalten werden, wurde getanzt was das Zeug hält: Von unserem Clubtanz über Macarena und den Ketchup Song bis hin zum Piratentanz war alles dabei. Als kleine Überraschung für alle tapferen Wanderer in unserer Gruppe rodelten wir auf der Wasserkuppe noch eine Runde mit dem Rhönbob.

In Rekordgeschwindigkeit und mit feinstem Nebel kamen wir wieder unten im Dorf an – wer hätte gedacht, dass es so schnell gehen kann. Mit dabei waren natürlich zwei belegte Brote (eins mit Schinken und eins mit Ei), der Schüttelsong und gaaaaaanz viel Bewegung.

Nach ein wenig Freizeit am Haus, den nachgeholten KKK-Diensten und einem leckeren warmen Abendessen ging es über zum Abendprogramm. Zum Glück spielte das Wetter wider Erwarten mit, sodass wir planmäßig unser Lagerfeuer durchführen konnten. Mit den gesammelten Stöcken aus dem Wald konnten wir den wärmenden Abend mit Stockbrot, Marshmallows und S´Mores verbringen. Bei bester Laune und guter Musik ging der dritte Tag auf der diesjährigen Herbstfreizeit zu Ende.

4. Tag: Dienstag

Da es gestern so gut geklappt hat, sind wir auch heute direkt nach dem Frühstück runter zur Bushaltestelle gelaufen, um mit unserem privaten Reisebus nach Gersfeld zu fahren. Dort wartete bereits das Corona-Testzentrum auf uns, damit wir alle frisch getestet den ortseigenen Wildpark besuchen konnten. Die Wartezeit, bis alle getestet wurden, verbrachten wir gut gelaunt mit Spielen wie „Gordischer Knoten“, „Muffin Man“ oder „Banana“.

Im Wildpark wurden wir von ebenso gut gelaunten und motivierten Ziegen, wie wir es waren, empfangen. Nur waren sie hungriger als wir und fraßen das Futter direkt aus der Hand. Weitere Highlights waren das begehbare Rotwildgehege, die Steinböcke, Gämse, Otter und Füchse. Am Nachmittag schickte uns ein heftiger Regenschauer wieder ins warme Heim, wo wir uns mit heißem Tee aufwärmten.

Da die letzten Tage sehr aufregend und spannend waren, sind wir diesen Abend sehr müde. Wir entspannten also nach leckeren Maultaschen bei einem gemütlichen Filmabend. Während des Filmes lief unsere Popkornmaschine und versorgte das ganze Clubhaus mit frischem Popcorn!

Müde und erschöpft machten sich alle auf den Weg ins warme und kuschelige Bett, damit der morgige Tag wieder voller Energie gestartet werden kann…

5. Tag: Mittwoch

Man müsste meinen, dass das Bergfest der Woche ein Anlass zur Freude sei, doch mussten wir leider feststellen, dass Kurt – unser Hausmeister – von uns gegangen ist.

Polizeioberkommissar Tobi war jedoch schnell zur Stelle. Er bat uns um Hilfe, um gemeinsam das tragische Schwinden von Kurt aufzuklären. Da die meisten aus der Gruppe noch keine Polizei-Ausbildung durchlaufen haben, wurden kurzerhand die Detektiv-Prüfungen am Vormittag nachgeholt. Als Detektiv muss man alle seine Sinne benutzen: Riechen, Hören, Fühlen, Sehen. So hieß es dann Schau genau!, Horch mal!, Was riecht da so?, Was fühlt ihr? und Was schmeckt ihr so?. Alle kleinen Detektive haben jedoch glücklicherweise ihre Prüfung bestanden, sodass sie Oberkommissar Tobi bei der polizeilichen Ermittlung in unserem Clubhotel helfen konnten.

Nach den kräftezehrenden Prüfungen kam dann das stärkende Mittagessen genau richtig. Bei Reis und Gemüse konnte wieder Energie gesammelt werden, denn am Nachmittag stand endlich die eigentliche Polizeiermittlung an.

Die möglichen Tatverdächtigen und Mitarbeiter*innen/Gäste des Clubhotels waren (v.l.n.r.; obere Reihe zu erst): Dieter „Diddi“ (Bademeister), Holger (Urlauber), Lisa (Zimmermädchen), Bernd (Koch), Virginia Geiß (Urlauberin), Frau Schlüter (Reiseleitung), Cornelia (Tochter des Chefs), Markus Alexander (Animateur) und Gerda (Rezeptionistin).

Je mehr sich unsere Detektive umhörten, desto klarer wurde das Bild des Täters. Durch geschicktes Fragen, gezeichnete Phantombilder, das Entschlüsseln von Briefen, Fußabdrücke gießen sowie Fingerabdrücke nehmen, konnte der Täter gefasst werden: Diddi, der Bademeister, konnte erfolgreich überführt werden.

Den Abschluss des ereignisreichen Tages bildete unser allseits beliebter Kasinoabend. Ob bei Black Jack, Poker oder Dart – für jede*n war etwas dabei. Bei guter Musik, lustigen Spielen, schicken Klamotten und bester Laune ging der Tag zu Ende.

6. Tag: Donnerstag

Der heutige Tag beginnt wie jeder Morgen mit einem leckeren Frühstück mit frischen Brötchen, Aufstrich, Wurst und Käse oder mit einem schmackhaften Müsli. Während des Essens packten sich die Kinder ihr Lunchpaket. Noch ist unbekannt, wo es heute hin geht.

Gespannt wanderten wir mit gepackten Rucksäcken, Regenjacken und festen Schuhen zur Bushaltestelle. Nach einer Stunde Fahrt erreichten wir endlich die hübsche Stadt Fulda. Dort erkundeten wir mithilfe unserer spannenden Stadtralley nicht nur die Geschichte, sondern auch die schönsten Orte und Gebäude Fuldas.

Bevor die Kinder am Nachmittag die Stadt auf eigene Faust erkunden durften, stellten wir uns mit unseren Lautsprechern auf den Domvorplatz und begeisterten Fuldas Einwohner mit unseren grandiosen Tanzkünsten. Müde und erschöpft machten wir uns abends wieder auf die Heimfahrt.

Auch die Betreuenden sind müde vom Tag

Zuhause angekommen wärmten wir uns mit frisch gekochtem Chili con/sin Carne wieder auf. Zufrieden und mit frisch gefüllten Mägen durften sich die Kinder am Abend für einen Workshop eintragen. Zur Auswahl standen eine spannende Runde Werwolf, eine Yoga-Einheit mit anschließender Traumreise, eine Fackelwanderung zu einem Turm in der Nähe, ein entspannter Hörspielabend und eine Bastelaktion, bei der aus Wolle flauschige Tiere gebastelt wurden.

Betreuer*innen machen sich bereit zur Nachtwanderung

Anschließend ging es heute ein wenig früher zu Bett, denn die Nacht sollte nicht lang sein. Pünktlich um Mitternacht wurden die Kinder zur gruseligen Nachtwanderung geweckt. Jedes Kind was wollte, durfte sich seinen Weg durch die Gruselgasse im Wald schlagen. Unterwegs wurden sie von einem schrecklichen Skelett, einer riesigen Spinne und den schaudererregenden Betreuer*innen erschreckt.

Wieder zuhause erwartete uns das Küchenteam mit warmen Kakao und frischen Keksen. Als sich alle vom Schreck erholt hatten, ging es zurück ins Bett. Hoffentlich dürfen wir heute etwas länger schlafen…

7. Tag: Freitag

Vollkommend übermüdet, aber auch sehr gespannt auf den letzten Tag, starteten wir eine Stunde später als sonst mit einem entspannten Frühstück. Im Anschluss stand nach den normalen KKK-Diensten das Vormittagsprogramm auf dem Plan.

Das K in „KjG“ steht für Katholisch: Mit einem kleinen Impuls zum Thema Kinderrechte, begleitet von Musik und Gruppenarbeit, verbrachten wir den Vormittag als ruhigen Ausgleich zum Vortag.

Am Nachmittag stand das heißersehnte Geländespiel Stratego an, auf das sich die Kinder bereits die gesamte Woche gefreut haben. Bei leichtem Nieselregen spazierten wir zu einem Waldstück neben unserem Haus. Dort angekommen wurden die Kinder mitsamt den Betreuer*innen in zwei Gruppen eingeteilt. Jedes Mitglied eines Teams hat eine an den Mottotag angelehnte Rolle und versucht den Mörder des anderen Teams zu fangen. Drei Stunden und fünf Runden später machen wir uns nass, aber glücklich auf den Heimweg. Alle hatten einen riesigen Spaß!

Nach dem Abendessen warteten alle gespannt auf das Abendprogramm: Die Mini-Playbackshow, für die die Kinder die gesamte Woche über in Kleingruppen Tänze ausgedacht und eingeübt haben. Voller Stolz performten die Kinder ihre einzigartigen Choreografien auf der Bühne. Die Stimmung war überwältigend und alle Kinder ernteten Applaus, Fußgestampfe und begeisterte „Wuuuuuuh“ Rufe. Auch unsere hauseigene Jury war vollkommen beeindruckt; die Entscheidung für das Siegerteam fiel allen sehr schwer.

Zum Abschluss der Freizeit ließen wir den Abend mit einer KjGrandiosen Party ausklingen: Laute Musik, eine mitreißende Stimmung und die krassesten dance moves!

Mit diesem letzten Eintrag verabschieden wir uns für dieses Jahr, denn morgen steht bereits wieder die Abfahrt nach Darmstadt an. So schnell kann eine Woche mit Spiel und Spaß bei der KjG vorbei gehen…Aber wie wir alle wissen: Nach der Herbstfreizeit ist vor der Herbstfreizeit!
Jetzt schon einmal den Termin für 2022 vormerken: 22.10. – 29.10.2022

8. Tag: Samstag (Nachtrag)

Der Morgen vom Abreisetag lief erstaunlich pünktlich ab und das obwohl wir ganze 30 Minuten früher aufstehen mussten. Nach einem Frühstück mit vielen müden Gesichtern wurden die letzten Koffer gepackt, Zimmer ausgesaugt und Busse voll geladen. Wie bereits beim Anreisetag auch mussten wir das Gepäck und Material für die Woche zur Haltestelle von unserem Reisebus shutteln. Das hieß: Kleinbus einladen, Berg herunter fahren, Kleinbus ausladen; Berg hochfahren, Kleinbus einladen, Berg herunter fahren, Kleinbus ausladen; Berg hochfahren, Kleinbus einladen. Die Kinder sind währenddessen den Berg heruntergewandert – ein bisschen Frühsport tut doch allen gut.

Fast pünktlich gegen 13:45 Uhr kamen wir wieder an unserem Jugendhaus in Darmstadt an. Nach weiteren Tanzeinlagen und Gesängen kam der traurige Abschied. Mit vielen Dankes- und Tschüssworten ging unsere diesjährige Herbstfreizeit glücklich und sehr müde zu Ende. Zumindest für die Teilnehmer*innen…

Die Betreuer*innen hatten die große Ehre den Kleinbus auszuladen und zu putzen sowie das gesamte Material zu trocknen, sauberzumachen und zu veräumen. Dafür traf sich am Abend (beinahe) das gesamte Team nocheinmal um die Herbstfreizeit Revuee passieren zu lassen und einen tollen Teamabschluss zu erleben.

Das Team der HFZ 2021 – leider ohne Jonah

Vielen Dank, dass ihr (wieder) bei der Herbstfreizeit unserer KjG dabei wart! Wir hoffen ihr hattet eine genauso tolle Woche wie wir.

Kategorien: HFZ Tagebuch

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